Geschichte

Der Kreisfeuerwehrverband Angermünde e.V.
Mit der Gründung der ersten Freiwilligen Feuerwehr der Provinz Brandenburg, im Jahre 1855, in Wriezen, beginnt sich das freiwillige Feuerwehrwesen in unserer Region zu entwickeln. In den Städten gründen sich immer mehr Wehren.
Die erste Freiwillige Feuerwehr im Kreis ist die FF Angermünde (1865). Ihr folgen die Wehren Oderberg (1875), Schwedt/O. (1880), Greiffenberg (1892), Selbstständige FF Schwedt/O.(1893) und Joachimsthal(1894).
Im Jahre 1877 schließen sich die Wehren in Cottbus zum Brandenburgischen Provinzial-Feuerwehrverband zusammen. Durch die immer steigende Anzahl an Wehren, wird im Jahr 1897 zur besseren Führung des Verbandes beschlossen, 12 Unterverbände zu bilden. Der Kreis Angermünde gehört neben dem Kreis Oberbarnim und Teile des Kreises Königsberg zum Unterverband V, dessen Führung Wilhelm Schatz aus Angermünde innehat.
In den Unterverbänden sind Wehren aus mehreren Landkreisen zusammengefasst. Mit der weiteren Zunahme der Wehren, beschließt der Provinzial-Feuerwehrverband die Auflösung der Unterverbände und Gründung von Kreisfeuerwehrverbänden.

Die nun folgende Chronik soll einen Überblick über die Geschichte des Kreisfeuerwehrverbandes geben.
27.08.1922 1. Kreisverbandstag in Angermünde. Es sind 14 Wehren mit 17 Delegierten anwesend. Die Satzung des Verbandes wird angenommen.
24.07.1923 2. Kreisverbandstag in Serwest. Es sind 19 Delegierte vor Ort.
25.05.1924 3. Kreisverbandstag in Groß-Ziethen
12.07.1925 4. Kreisverbandstag in Gramzow
01.10.1925 Walter Kurt Nölte wird zum Kreisbrandmeister des Kreises Angermünde berufen.
10.06.1926 Der kürzlich verstorbene Wilhelm Schatz, ehemaliger Vorsitzender des Kreisverbandes und Oberführer der FF Angermünde, wird unter großer Beteiligung der Feuerwehren und der Bevölkerung zu Grabe getragen. Dazu erscheint am 12.06. im Schwedter Tageblatt folgender Artikel:
12./13.06.1926 5. Kreisverbandstag in Oderberg mit 26 Mitgliedswehren. Zum neuen Vorsitzenden wird der Oberführer der FF Schwedt/O., Kam. Johannes Lange, gewählt.

Kreisverbandstag in Oderberg
19.06.1927 Beim 6. Kreisverbandstag in Britz erschienen 28 der 29 Mitgliedswehren. Insgesamt fasste der Verband 834 aktive Mitglieder. An Technik waren bei den Mitgliedswehren 2 Motorspritzen und 38 Handdruckspritzen vorhanden.
13.05.1928 Zum Kreisverbandstag sind 31 Wehren mit 49 Delegierten erschienen. Der Verband hat 911 aktive Kameraden in 32 Wehren im Bestand. Im Berichtsjahr 1927 kam es zu 52 Bränden

Der 1928 in Dienst gestellte Kreis-Motor-Löschzug in Angermünde
02.06.1929 Der 8. Kreisverbandstag findet in Lunow mit 52 Delegierten aus 34 Wehren statt. Der Verband hat eine Mitgliedsstärke von 1001 Kameraden in 37 Wehren.
17./18.05.1930 9. Kreisverbandstag in Schwedt/O. Dem Kreisfeuerwehrverband gehören 43 Wehren mit 1131 aktiven und 1149 passiven Kameraden an. Es sind 12 Motorspritzen und 50 Handdruckspritzen im Bestand der Wehren.

Kreisverbandstag in Schwedt/O.
17.05.1931 Bis zum 10. Kreisverbandstag in Altenhof ist der Verband auf 44 Mitgliedswehren mit 1160 aktiven Kameraden angewachsen. Die Ausrüstung der Wehren war auf 5 Automobillöschzüge, 14 Motorspritzen, 53 Handdruckspritzen, 18 Kleinlöschgeräte und 73 sonstige Fahrzeuge angewachsen. Insgesamt verfügen die Wehren über 7560 Meter C-Schlauch und 1197 Meter B-Schlauch. Auf dem Verbandstag wird dem Ausbau der Löschwasserentnahmestellen besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
22.05.1932 Zum 11.Kreisverbandstag in Melzow hat der Verband 45 Mitgliedswehren mit 1179 aktiven und 1250 passiven Kameraden. Es sind 6 Automobillöschzüge, 15 Motorspritzen(3 mit 1000l/min; 1 mit 600 L/min.; 11 mit 400 l/min.) 52 Handdruckspritzen, 33 Kleinlöschgeräte und 80 sonstige Fahrzeuge vorhanden.
14.05.1933 In Klein-Ziethen findet der 12.Kreisverbandstag statt. Dem Verband gehören 50 Wehren an.
1933-1934 Durch das sich ankündigende preußische Feuerlöschgesetz, kommt es vermehrt zu Gründungen von Freiwilligen Feuerwehren. Allein 1934 werden 39 Wehren gegründet.
01.01.1934 Das preußische Feuerlöschgesetz tritt in Kraft. Es bestimmt, dass in jedem Ort eine schlagkräftige Feuerwehr vorhanden sein muss. Die Wehren werden alle zu eingetragenen Vereinen. Die Feuerwehrverbände werden Körperschaften des öffentlichen Rechts. Die Wehren werden zu Amtsbezirkswehren zusammengefasst. Beispiel: Die Wehren aus Gatow, Hohenfelde und Blumenhagen bilden die Amtsbezirkswehr Gatow, dieser steht der Amtswehrführer vor.
18.03.1934 Die Führer der Freiwilligen Feuerwehren des Kreises Angermünde kommen im Hotel „Berliner Hof“ (Angermünde) zu einer Tagung zusammen. Es wird der alte Verband als e.V. aufgelöst. Dem bisherigen Vorstand unter Brandinspektor Lange aus Schwedt/O. wurde recht herzlich für die geleistete Arbeit gedankt. Der neue Verband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Zum Führer des Verbandes wird der bisherige Kreisbranddirektor Nölte beruften. Die weiteren Mitglieder des Führerrates sind Kamerad Wendt aus Schwedt/O. als Fachwart und Stellvertreter des Kreiswehrführers, Kam.Lenz aus Blumenhagen als Adjutant (ehemaliger Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbandes) und Kam.Schink aus Angermünde als Pressewart.

Kreisfeuerwehrführer W-K. Nölte
03.06.1934 Beim 13. Verbandstag, dem 1. Kreisaufmarsch der Freiwilligen Feuerwehren in Liepe hat der Verband bereits 1700 aktive Mitglieder in 72 Wehren.

Eröffnung des Kreisfeuerwehrtages in Liepe (links mit Helm Kam. Schink, Mitte Kam. Wurl, rechts Kreisfeuerwehrführer Nölte)
01.01.1935 Kreisfeuerwehrführer Nölte tritt zurück. Als kommissarischer Kreiswehrführer wird sein Stellvertreter Wilhelm Wendt eingesetzt.
17.02.1935 Führertagung des Kreisverbandes in Angermünde. Teilgenommen haben 101 Führer, 87 Mannschaftsangehörige, 8 Amtsvorsteher und Bürgermeister sowie 19 Gemeindevorsteher. Der bisherige Vorsitzende Kam. Lange aus Schwedt/O. erhält von der Feuersozietät einen Ehrenteller.
1935
Das staatliche Feuerwehr-Erinnerungszeichen wird an folgende Personen im Kreis Angermünde verliehen:
Gemeindevorsteher Paul Kalow aus Lunow
Schmiedemeister Ernst Müller aus Heinersdorf
Schmiedemeister Albert Marten aus Golm
Schmiedemeister Otto Kunert aus Welsow
Schmiedemeister Theodor Graband aus Grünow
Oberfeuerwehrmann Paul Bendisch aus Greiffenberg
02.06.1935 In Gramzow findet der 14. Kreisverbandstag bzw. 2. Kreisverbandsaufmarsch statt. 27 Wehrführer, 84 Führer und 624 Kameraden nehmen an diesem Aufmarsch teil.
30.06.1935 Tagung in der Reichshalle in Angermünde. Kreiswehrführer Wendt begrüßt neben den Kameraden auch Vertreter der Gendarmerie, Polizei, SA, Feuersozietät und Luftschutz sowie viele Amtsvorsteher und Bürgermeister. Regierungsrat Vogel (Berlin) hält einen Vortrag über Brandermittlung. Fast 200 Kameraden aus den Wehren waren erschienen.
11.09.1935 Mit der Gründung der FF Pehlitz bestehen in allen Orten des Kreises Freiwillige Feuerwehren. Sie ist die 91 im Kreis.
01.10.1935 Wilhelm Wendt (Schwedt) wird zum Kreiswehrführer berufen.

Fest der FF Niederlandin
1.v.l. Adjutant Georg Lenz 2.v.l. Kreisfeuerwehrführer Wilhelm Wendt
10.11.1935 In Angermünde findet eine Führertagung statt. Unter anderem wird der komm. Am Vormittag fand ein Aufmarsch von acht Bezirkswehren statt. Dazu waren vier Volllöschzüge und 35 Halblöschzüge mit 4 Motorspritzen und 26 Handdruckspritzen anwesend.
24.05.1936 Kreisaufmarsch in Joachimsthal
28.06.1936 Zur Neueröffnung der Feuerwehrschule in Bahrensdorf stellt der Kreisverband Angermünde eine Ehrenhundertschaft. Bei den Festlichkeiten werden folgende Kameraden des Kreisfeuerwehrverbandes Angermünde durch den Landesbranddirektor mit dem Brandenburgischen Feuerwehr-Ehrenkreuz ausgezeichnet:
HBM Friedrich Engelmann (Schwedt/O.)
OBM Albert Rosnack (Joachimsthal)
OBM Arnold Höpfner (Joachimsthal)
BM Erwin Müller (Frauenhagen)
LM Franz Hartmann (Schwedt/O.)
01.01.1937 Der Kreisverband hat 1817 Mitglieder
08.-09.05.1937 Verbandaufmarsch in Vierraden
12.02.1938 Der Kreisverband organisiert eine Fahrt in die Feuerschutz-Ausstellung der Sozietät in Berlin
14.-15.05.1938 Kreisverbandsaufmarsch in Angermünde mit 1000 Mann. Der Verband zählt insgesamt 2142 aktive Kameraden in 100 Halblöschzügen und 6 Löschzügen, welche in 27 Bezirkswehren unterteilt sind.
23.11.1938 Das Reichsfeuerlöschgesetz wird erlassen. Damit werden die Freiwilligen Feuerwehren zu einer Hilfspolizeitruppe. Die Berufsfeuerwehren der Städte werden als Feuerschutzpolizei der Ordnungspolizei angegliedert.
01.01.1939 Der Verband hat 2110 Kameraden in 6 Lösch- und 83 Halbzügen, welche in 26 Bezirkswehren unterteilt sind. Neben den freiwilligen Wehren existieren 39 Pflichtfeuerwehren mit 1343 Mann. An Technik stehen 1 Automobilspritze, 4 Lafettenspritzen, 34 Kleinmotorspritzen, 76 Saug- und Druckspritzen, 17 Kastenspritzen, 22 Automobile Mannschaftswagen und 19000 Meter Schlauchmaterial zur Verfügung.
13./14.05.1939
Kreisverbandsaufmarsch der Freiwilligen Feuerwehren in Oderberg
24.10.1939
Mit Erlass der 3. Durchführungsverordnung zum Reichsfeuerlöschgesetz wird die Organisation der Freiwilligen Feuerwehren geregelt. Unter anderem gibt es keine Amtsbezirkswehren mehr und die Feuerwehrverbände und Vereine der Feuerwehren müssen aufgelöst werden.
In Folge dessen löst sich auch der Kreisfeuerwehrverband Angermünde auf!!
03.01.1940 Bildung des Amtes für Freiwillige Feuerwehren mit Sitz in Berlin. Es ist zuständig für Reglungen des inneren technischen Dienstes und dem Geschäftsbetrieb der Freiwilligen Feuerwehren. Die bisherigen Beiträge der Wehren an die Verbände werden jetzt an das Amt für FF gezahlt. Damit werden zum Beispiel die Kosten für die Kreiswehrführer bezahlt.
07.03.1943 Ein Runderlass regelt, dass dort wo die Zahl der verfügbaren Männer zur Auffüllung der Feuerwehr nicht ausreichen auch Frauen und Mädchen zwischen 17 und 40 zum Feuerlöschdienst herangezogen werden sollen. Die Dienstbezeichnung ist „Feuerwehrhelferin“.
16.04.1943 Auf Grund der Kriegsereignisse und der Erfahrungen bei Luftangriffen auf deutsche Städte, wird der Aufbau von Feuerwehr-Bereitschaften aus den motorisierten Wehren befohlen. In jedem Landkreis soll min. eine Bereitschaft gebildet werden. Die zwei Bereitschaften des Kreises Angermünde setzt sich aus den Kräften aus Althüttendorf, Großziethen, Felchow, Britz, Zützen, Hohensaathen ,Joachimsthal, Günterberg, Flemsdorf, Golzow, Vierraden, Liepe , Angermünde, Schwedt, Greiffenberg, Oderberg, Sandkrug, Friedrichswalde, Gramzow, Chorin und Altenhof zusammen.
1945 Mit Ende des Krieges ist auch das gesamte Feuerwehrwesen zusammengebrochen. Vielfach wurden auch Geräte durch flüchtenden Partei- und Staatsmänner für die Flucht zweckentfremdet.
Folgende Gründungsjahre unserer heutigen Mitgliedswehren sind aktenkundig belegt:
Ortswehr | belegte Gründung | Bemerkungen |
---|---|---|
Altkünkendorf | Juli 1934 | 80. FF im Kreis Ang |
Angermünde | 1865 | |
Berkholz | 11.02.1934 | |
Biesenbrow | April 1934 | |
Blumenhagen | 01.03.1925 | |
Bölkendorf | 19.04.1934 | |
Briest | 25.07.1925 | |
Casekow | 10.08.1920 | |
Criewen | 13.12.1933 | Jetzt eine Einheit mit Zützen |
Crussow | Juli 1929 | 42. FF im Kreis Ang |
Frauenhagen | 03.06.1929 | 39. FF im Kreis Ang |
Flemsdorf | Juni 1931 | 45. FF im Kreis Ang |
Fredersdorf | 04.04.1933 | 47. FF im Kreis Ang |
Friedrichsthal | 1928 | vor 1945 Kreis Greifenhagen |
Gartz (Oder) | 26.11.1875 | vor 1945 Kreis Greifenhagen |
Gatow | 26.04.1929 | 36. FF im Kreis Ang |
Geesow | 1912 | vor 1945 Kreis Greifenhagen (ca. 1920 aufgelöst) Neugründung am 20.12.1929 |
Gellmersdorf | Juli 1934 | 84. FF im Kreis Ang |
Golm | 29.04.1933 | 49. FF im Kreis Ang |
Görlsdorf | 1934 | |
Gramzow | 12.02.1900 | |
Greiffenberg | 22.10.1892 | |
Groß Pinnow | 23.03.1923 | vor 1945 Kreis Greifenhagen |
Günterberg | März 1933 | 46. FF im Kreis |
Heinersdorf | 11.05.1924 | |
Herzsprung | 23.10.1927 | |
Hohenreinkendorf | 1925 | vor 1945 Kreis Greifenhagen |
Hohenselchow | 24.09.1911 | vor 1945 Kreis Greifenhagen |
Jamikow | 27.02.1935 | vor 1945 Kreis Greifenhagen |
Kerkow | 18.09.1924 | |
Kunow | 1927 | vor 1945 Kreis Greifenhagen |
Landin-Hohenlandin Niederlandin | 06.06.1934 01.07.1929 | 40.FF im Kreis Ang |
Luckow | 1922 | vor 1945 Kreis Greifenhagen |
Mescherin | 10.03.1929 | vor 1945 Kreis Greifenhagen |
Meyenburg | 1925 | |
Mürow | 31.05.1929 | 37. FF im Kreis Ang |
Neurochlitz | 1950 | Ort durch Bodenreform |
Passow | 27.11.1933 | 51.FF im Kreis Ang |
Petershagen | 27.02.1935 | vor 1945 Kreis Greifenhagen |
Pinnow | 13.03.1934 | |
Polßen | 1934 | |
Rosow | 1934 | |
Schmargendorf | 01.01.1914 | |
Schmiedeberg | 10.04.1931 | 44. FF im Kreis Ang |
Schönermark | 15.03.1934 | |
Schönfeld | 1925 | vor 1945 Kreis Greifenhagen |
Schönow | 27.02.1935 | vor 1945 Kreis Greifenhagen |
Schwedt/O. Heinersdorfer Straße | 04.10.1880 | |
Schwedt/O. Bäckerstraße | 1981 | |
Steinhöfel | 04.06.1934 | 73. FF im Kreis Ang |
Stendell | 19.02.1928 | |
Stolpe | Mai 1933 | 50. FF im Kreis Ang |
Tantow/Radekow | 29.12.1934 | vor 1945 Kreis Greifenhagen |
Vierraden | 1900 | |
Wartin | 21.06.1931 | vor 1945 Kreis Greifenhagen |
Welsow | 16.02.1934 | |
Wilmersdorf | 1934 | |
Wolletz | Juni 1934 | 76. FF im Kreis |
Woltersdorf | 08.04.1934 | vor 1945 Kreis Greifenhagen |
Mit der ersten Kreisreform in der DDR 1950 hat sich das Gebiet des Kreises Angermünde nach Norden verschoben. Das Gebiet um Oderberg gehörte nun nicht mehr zum Kreis, dafür wurden aber die Gemeinden des ehemaligen Kreises Randow dem Kreis Angermünde zugeordnet.
Zu Zeiten der DDR waren Feuerwehrverbände nicht vorgesehen. Die Freiwilligen Feuerwehren unterstanden dem örtlichen Rat und wurden durch das Referat Inneres beim Rat des Kreises und die Abteilung Feuerwehr des Volkspolizeikreisamtes angeleitet. Erst zum Ende der DDR versuchte man einen Feuerwehrverband der DDR zu gründen.
Mit der politischen Wende in der DDR und der Wiedervereinigung war die Gründung von Feuerwehrverbänden wieder möglich.
Die Bildung eines Kreisfeuerwehrverbandes für den damaligen Landkreis Angermünde, stand anfangs unter keinem guten Stern. So führte die geplante Gründung am 13. Oktober 1990 nicht zum Ziel.
Da jedoch eine Reihe von Feuerwehren des Altkreises Angermünde äußerst interessiert an der Bildung eines Feuerwehrverbandes als anerkannte Interessenvertretung waren, wurde durch das Vorbereitungskomitee eine zweite Gründungsversammlung vorbereitet.
Die Kameraden Wolfgang Süppel, Harald Graße, Hans-Jürgen Klesse und Wolfgang Grösch, die das Vorbereitungskomitee bildeten, luden alle Feuerwehren des Altkreises erneut zum 08. Dezember 1990 ins Kreiskulturhaus nach Angermünde ein.
An dieser Veranstaltung nahmen 31 Delegierte (Feuerwehren), von damals 68 bestehenden Freiwilligen Feuerwehren, teil. Als Gäste konnten neben den Vertretern der Kreisverwaltung und einigen interessierten Bürgermeistern noch weitere 18 Kameradinnen und Kameraden aus verschiedenen Feuerwehren begrüßt werden.
Der zweite Anlauf zur Gründung eines Feuerwehrverbandes war von Erfolg gekrönt. Denn alle 31 Delegierten stimmten der Gründung zu und es wurde an diesem Tag der Kreisfeuerwehrverband Angermünde e.V. gegründet.
Der gewählte Vorstand wurde durch die Delegierten beauftragt die erforderlichen Maßnahmen zur Rechtsfähigkeit einzuleiten. Mit dem Erhalt der Urkunde vom Kreisgericht Angermünde, datiert vom 13. Juni 1991, war dieser Auftrag erfüllt und der Verband rechtsfähig.
Folgende Wehren waren Gründungsmitglied des Verbandes:
Angermünde, Vierraden, Altkünkendorf, Biesenbrow, Blumberg, Blumenhagen, Flemsdorf, Frauenhagen, Fredersdorf, Gatow, Geesow, Herzsprung, Hohenfelde, Jamikow, Luckow, Mescherin, Mürow, Petershagen, Pinnow, Schmargendorf, Schmiedeberg, Schönermark, Schönfeld, Steinhöfel, Stendell, Wartin, Welsow, Wendemark, Woltersdorf, Zützen und Inpar GmbH Pinnow
Auf Grund der Kreisneubildung im Jahr 1994 wurden die Kreise Angermünde, Prenzlau, Templin und die Stadt Schwedt/O. zum Landkreis Uckermark zusammengeschlossen. Bereits im Vorfeld bilden Vertreter aller beteiligten Kreisfeuerwehrverbände einen Koordinierungsausschuss für die Zusammenarbeit der vier Verbände im neuen Großkreis Uckermark. Später schließen sich die Kreisfeuerwehrverbände Templin und Prenzlau sowie der Stadtfeuerwehrverband Schwedt/O. zum Feuerwehrverband des Landkreises Uckermark e.V. zusammen.
Der Kreisfeuerwehrverband Angermünde e.V. behält seine Eigenständigkeit.
Da es aber keinen Kreis Angermünde mehr gab, war es erforderlich den Namen des Verbandes zu ändern. Auf der Delegiertenversammlung am 26. Februar 2000 stimmten die Delegierten der Umbenennung in Uckermärkischer Feuerwehrverband Angermünde e.V. zu.